Alle wollen immer das Beste, das Neueste. Luxus bedeutet heute vor allem: Konsum. Doch die problematische Jagd nach Statussymbolen und das zügellose Ausleben kurzfristiger Trends sind nicht neu. Schon Seneca beklagte sich im ersten Jahrhundert über die Eskapaden und die Gier seiner Zeitgenossen. Wie viel »Luxus« brauchen wir tatsächlich für ein gutes Leben? Und vor allem: Was brauchen wir eigentlich?…
Cybermobbing, Social Scoring, algorithmische Diskriminierung, Big-Data-Überwachung, Framing: Das Internet ist (auch) ein Ort der Kontrolle, der Überwachung, der Disziplinierung von Menschen. Es gehört zu den wichtigsten medienpädagogischen Aufgaben der Gegenwart, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern zu reflektieren, wie sich Macht im Netz entfaltet und Einfluss auf unser Leben nimmt - und wie wir adäquat damit umgehen können. Dieser Band versammelt…
Wer hatte nicht schon einmal mit ihr zu kämpfen? Die Langeweile ist Inbegriff der Zeitverschwendung, und das Etikett »langweilig« gilt stets als öde und unoriginell. Doch obwohl die Langeweile vordergründig schlecht zu unseren Vorstellungen von Effizienz passt, kann sie wichtige Impulse auslösen und unsere Kreativität fördern. Mehr noch: Wer einen positiv langweiligen Zustand zulässt, der irgendwo zwischen Nichtstun, Tagträumen und…
Diese Rede zählt zu den berühmtesten Texten der Renaissance, die von der Frage nach dem Wesen des Menschen, seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten, seiner Stellung und Aufgabe in der Welt, seiner Würde und Willensfreiheit fasziniert war. Pico setzt hier einen besonderen Akzent, indem er die menschliche Freiheit zum zentralen Thema erhebt. Die vorliegende Ausgabe bietet sowohl einen neuen lateinischen Text als…
"Der Fürst, der seine Macht behalten will, muss nach Machiavelli lernen, grausam und vertragsbrüchig zu handeln, wenn es die "Notwendigkeit" gebietet. Friedrich Meinecke sah daher, im Anschluss an Dilthey, Machiavelli als Entdecker der "Staatsräson". Doch wenn Machiavelli in der Tat die Mechanismen der Macht illusionslos, ohne die ethisch- metaphysisch- theologischen Überbauten der neuplatonisch-stoisch-christlichen Theorie beschrieb, so hob er doch vor…
Artikel 1 unseres Grundgesetzes beginnt mit den Worten: »Die Würde des Menschen ist unantastbar« - und in gesellschaftlichen Wertekonflikten berufen sich fast alle Seiten auf eben diesen Begriff der »Menschenwürde«. Obwohl er also der am meisten angeführte Begriff in den Wertedebatten der Gegenwart ist, sei es auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene, geraten die meisten in Verlegenheit, wenn man sie…
Arbeit ist eine Grundkonstante des menschlichen Lebens. Sie schafft nicht nur das zum Leben Notwendige, ermöglicht Kultur und Konsum, sondern sie prägt ebenso wesentlich unsere eigene Identität und unseren Platz in der Gesellschaft. Mit dem Phänomen "Arbeit in der Moderne" haben sich- von Adam Smith und Hegel über Freud , Weber und Arendt bis zu Foucault und Sloterdijk- Denker aus…
Wo immer die Freiheit der Menschen unterdrückt wird, wird der Ruf nach Menschenrechten laut. In der Aufklärung formuliert, zeigten sie erstmals in der Amerikanischen und der Französischen Revolution ihre Brisanz und Durchschlagskraft. So leicht ihre Forderung ist, so schwierig aber scheint ihre Umsetzung. Der Band versammelt grundlegende Texte zur Geschichte der Menschenrechte von der Amerikanischen Revolution bis zur Proklamation der…
Der abschließende Band der Reihe behandelt die Ethik, also die Frage: »Was sollen wir tun?« In drei Hauptkapiteln wird an das Thema herangeführt. Ein Epilog behandelt die entscheidende Frage: »Warum moralisch sein?« In seinem bewährten Aufbau aus Erläuterungen, zusammenfassenden Abschnitten und Übungsaufgaben führt der Band in das Thema ein, nicht primär, um ethische Grundpositionen darzustellen, sondern um den Leser einzuladen,…
"Das Parlament ist heute vielfach nicht mehr in der Lage, die von den geistigen Vätern des Parlamentarismus zugedachte Funktion zu erfüllen... Wie immer man diese Entwicklung bewerten mag, stets wird man das Urteil in der Auseinandersetzung mit den Grundvorstellungen des Parlamentarismus zu finden haben. Und in kaum einem anderen Werk der abendländischen Staatsphilosophie wird man diesen Grundvorstellungen in derselben Unmittelbarkeit…
Jonas Pfister skizziert Antworten auf die großen Fragen der Philosophie: auf die Frage nach Glück, Freiheit, Gott, die Existenz einer Außenwelt, Erkenntnis, Geist, Gerechtigkeit, Ethik, Bedeutung, Wissenschaft und Kunst. Die Neuauflage des Bandes ist u.a. um ein Kapitel zur angewandten Ethik (Rawls, Singer) ergänzt.
Totgesagte leben länger: Das, was man in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Namen Geistesgeschichte glaubte zu Grabe tragen zu können, kehrte zunächst in einer etwas modischen und unklaren Neuen Kulturgeschichte wieder, um dann präzisiert und geläutert im Wissenschaftsbetrieb zu bleiben: eben die Ideengeschichte als deutsches Pendant zur anglophonen Intellectual History. Der Klärungsprozess, aus dem sich…