Dieser letzte von Rorty selbst zusammengestellte Band kann als sein Vermächtnis gelesen werden. Religion und Moralphilosophie, Wittgenstein und Kant, Naturalismus, romantischer Polytheismus und immer wieder die analytische Philosophie und ihre »Heilung« durch den Pragmatismus sind die scheinbar disparaten Themen, die gleichwohl durch ein starkes Band zusammengehalten werden, nämlich die Frage nach der Rolle der Philosophie. Wie muss man philosophieren, um…
Die Philosophin Janina Loh befasst sich in ihrem grundlegenden Buch mit den moralischen Herausforderungen, die beim Bau von Robotern und im Umgang mit ihnen eine Rolle spielen: Sind Roboter autonom? Können sie gar moralisch handeln? Haben sie einen moralischen Wert? Sollten ihnen Rechte zuerkannt werden? Wer ist zur Rechenschaft zu ziehen, wenn ein Roboter einen Menschen schädigt? Kritisch diskutiert Loh…
Es stehen dramatische Zeiten bevor: In den nächsten Jahrzehnten könnten Technologien wie die Künstliche Intelligenz und die Gentechnik das Ende der Menschheit herbeiführen oder aber ein goldenes Zeitalter einläuten, das wir uns noch kaum ausmalen können. Oder leben wir etwa heute schon in der Matrix, wie der schwedische Philosoph und Bestsellerautor Nick Bostrom (Superintelligenz) in seinem berühmten Simulationsargument behauptet? In…
Was will die Philosophie? Michael Hampe stellt fest: Sie will belehren und erziehen. Zu diesem Zweck stellt sie Behauptungen auf. Doch was ist das eigentlich für ein Vorhaben - andere belehren? Und hat nicht schon Sokrates dieses Projekt in Frage gestellt? Hampe untersucht das komplizierte Verhältnis von Philosophie, Erziehung und Erzählung und entwickelt eine sokratisch inspirierte Kritik philosophischer Lehren. Die…
Von Determinismus und Freiheit war in den letzten Jahren viel die Rede. In Auseinandersetzung mit der Hirnforschung mußte vor allem die Philosophie häufig an differenzierte Auffassungen zu menschlicher Freiheit erinnern, die das abendländische Denken hervorgebracht hat. Gleiches ist für die vermeintlich determinierten Ereignisse in der Natur zu leisten. Denn was es bedeuten soll, daß in der Natur alles festgelegt ist,…
Auch wenn »globale Menschenrechte« mittlerweile zum Standardrepertoire des politischen Diskurses gehören, ist ihre philosophische Rechtfertigung nach wie vor umstrittenes Gebiet. Während zum Beispiel die einen sagen, Menschenrechte seien das trojanische Pferd, mit dem der Westen seinen neoliberalen way of life in alle Welt zu exportieren trachtet, verbinden andere mit der Idee einer Weltbürgerschaft mit verbrieften Rechten einen unzulässigen Eingriff in…
»Niemand soll aufgrund von Dingen, für die er nichts kann, schlechter dastehen im Leben als andere.« Gleichheit an unverdienten Lebensaussichten für alle: das ist die Grundintuition des egalitaristischen Mainstream der politischen Philosophie heute. Ist aber Gerechtigkeit wirklich relational, als die Gleichheit der einen mit den anderen zu verstehen? Zielt Gerechtigkeit nicht vielmehr auf die Erfüllung absoluter Standards des menschenwürdigen oder…
Menschenwürde wird oft als »absoluter Wert« bezeichnet, als »unantastbar« oder »unverfügbar«. Während die einen sie für eine zentrale Idee der Moral halten, weisen andere sie zurück: Weil nichts »absolut« und »unverfügbar« sei, könne es auch keine Menschenwürde geben. In diesem Band wird neben diesen Positionen erstmals eine dritte ausführlich diskutiert. Ihr zufolge ist die Menschenwürde bezüglich Genese und Geltung zwar…