"Cambridge war Hogwarts", erinnert sich Leonard Mlodinow an den Tag, an dem er dort ankam, um mit Stephen Hawking das Buch ,Der große Entwurf' zu schreiben. Es beginnen Jahre einer langen Freundschaft, in denen er dem großen Kosmologen so nahe ist wie kaum jemand. Hawkings Welt hat ihre eigene Zeit und ihre eigenen Rituale, eine Welt disziplinierter Arbeit, alltäglicher Abenteuer…
Die provokante Schrift zur Aktualität Hegels Hegel ist veraltet. Aber gerade deshalb – so die Pointe von Meisterdenker Slavoj Žižek – können wir durch seine Linse die Gegenwart besser verstehen. Anstatt also zu ermitteln, was an Hegels Denken heute noch aktuell ist, dreht Žižek die Frage um: Wie sieht unsere Gegenwart aus, wenn wir sie mit Hegel betrachten? Und es…
Was liegt dem Sars-CoV-2-Virus und der durch ihn verursachten Pandemie zugrunde? – Alles nur Hysterie? Im Bemühen um eine Beantwortung dieser Frage durch die Mittel der anthroposophischen Geisteswissenschaft setzt sich Judith von Halle in zwei Antwort-Briefen mit zahlreichen Aspekten auseinander: Wodurch ist das Virus entstanden? Warum und wie wirkt es auf den Menschen? Welche sind die Symptome und charakteristischen pathogenetischen…
Simone de Beauvoir war eine der einflussreichsten Intellektuellen des zwanzigsten Jahrhunderts. Ihr Buch „Das andere Geschlecht“ hat die Art und Weise, wie wir über Geschlechtergrenzen denken, für immer verändert. Dennoch wurde ihr Leben weitgehend falsch dargestellt und zutiefst missverstanden. Kate Kirkpatrick greift auf bisher unveröffentlichte Tagebücher und Briefe zurück, und gibt einen spannenden Einblick in Beauvoirs Beziehungen, ihre Philosophie der Freiheit und der Liebe und ihr Ringen darum,…
Dieser letzte von Rorty selbst zusammengestellte Band kann als sein Vermächtnis gelesen werden. Religion und Moralphilosophie, Wittgenstein und Kant, Naturalismus, romantischer Polytheismus und immer wieder die analytische Philosophie und ihre »Heilung« durch den Pragmatismus sind die scheinbar disparaten Themen, die gleichwohl durch ein starkes Band zusammengehalten werden, nämlich die Frage nach der Rolle der Philosophie. Wie muss man philosophieren, um…
Corine Pelluchon entwickelt eine Tugendethik, die uns hilft, mit den Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften umzugehen. Dabei legt sie den Schwerpunkt nicht in erster Linie auf die Prinzipien unserer Handlungen. Vielmehr geht es ihr um unsere konkrete Motivation, um die Vorstellungen und Affekte, die uns dazu bringen, aktiv zu werden. Diese Ethik der Besinnung hat ihre Quelle in den Moralphilosophien der…
Früher war alles besser, so hören wir fast täglich von unseren Eltern und Großeltern oder von Mitreisenden in der U-Bahn. Früher, da haben sich die Menschen noch miteinander unterhalten, statt auf ihre Handys zu starren. Sie engagierten sich für die Gemeinschaft, statt vereinzelt vor sich hin zu vegetieren, und nebenbei hatte der Sommer noch die perfekte Temperatur. Michel Serres wuchs…
Wir alle wollen in Würde sterben, aber sollten wir nicht erst einmal in Würde leben? »Unsere Würde zu entdecken, also das zutiefst Menschliche in uns, ist die zentrale Aufgabe im 21. Jahrhundert«, sagt der Neurobiologe Gerald Hüther. Ohne diesen inneren Kompass laufen wir in einer zunehmend komplexer werdenden und von ökonomischen Kriterien bestimmten Welt Gefahr, die Orientierung zu verlieren. In…
Wie macht man Philosophie aus Aprikosencocktails? Für Sartre kein Problem: Er machte Philosophie aus einem Schwindelgefühl, aus Voyeurismus, Scham, Sadismus, Revolution, Musik und Sex. Sarah Bakewell erzählt mit wunderbarer Leichtigkeit, wie der Existenzialismus zum Lebensgefühl einer Generation wurde, die sich nach radikaler Freiheit und authentischer Existenz sehnte. Paris 1932, im Café Bec-de-Gaz sagt Raymond Aron zu seinem Freund Sartre: "Siehst…