Mit dem Weltbestseller "Das Kapital im 21.Jahrhundert" hat Thomas Piketty eines der wichtigsten Bücher unserer Zeit geschrieben. Jetzt legt er mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems. Nichts steht…
Einen brillanten Essay, eine Variation in zehn Sätzen über Glanz und Elend des Denkens legt George Steiner hier vor. Was geschieht in unserem Geist, wenn wir zu grübeln beginnen? Ist es möglich, »gradlinig« zu denken? Und ist es ein Grund zur Verzweiflung, dass man selbst in Momenten größter Intimität die Gedanken des Geliebten nicht erfassen kann?
Worin unterscheiden sich Patriotismus und Nationalismus? Und was kennzeichnet nationalistisches Denken? Dieser 1945 verfasste Essay erscheint erstmals auf Deutsch und zeigt George Orwell als Ideologiekritiker. Inwieweit er außerdem zum Verständnis derzeitiger kulturkämpferischer Auseinandersetzungen beiträgt, erläutert das Nachwort von Armin Nassehi.
Paul J. Crutzen ist einer der vielseitigsten Denker unserer Tage. In seinem umfangreichen Werk setzt er sich mit ökologischen Folgen menschlichen Handelns auseinander. Ob Nuklearer Winter, globale Erwärmung oder Ozonabbau - die Gegenstände von Crutzens Forschung sind so vielfältig wie bedeutend. Aktuell wird er mit dem Begriff des »Anthropozän«, des menschengemachten Zeitalters, in Verbindung gebracht, den er wesentlich geprägt und…
Wie können wir in einer Welt, die chaotischer, vernetzter und dynamischer ist als je zuvor, den existenziellen Herausforderungen der Menschheit begegnen? Donella H. Meadows' nachgelassenes Werk zeigt mit klarer Sprache, einfachen Erläuterungen, praxisnahen Beispielen und einer Prise Humor, wie komplexe Systeme funktionieren, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und wie man sie steuern kann. Ohne Meadows' Verständnis der Systemdynamik wäre der bahnbrechende…
Dieser letzte von Rorty selbst zusammengestellte Band kann als sein Vermächtnis gelesen werden. Religion und Moralphilosophie, Wittgenstein und Kant, Naturalismus, romantischer Polytheismus und immer wieder die analytische Philosophie und ihre »Heilung« durch den Pragmatismus sind die scheinbar disparaten Themen, die gleichwohl durch ein starkes Band zusammengehalten werden, nämlich die Frage nach der Rolle der Philosophie. Wie muss man philosophieren, um…
Seit dem legendären Schachmatt von Deep Blue gegen Garry Kasparov 1997 haben Computer den Menschen in nahezu jedem Brettspiel geschlagen: von Schach über Dame bis zu Go, dem komplexesten Spiel der Welt. Kasparov erlebte stellvertretend für die ganze Menschheit die erste digitale Kränkung. Indem der Computer besser Schach und Dame spielen, besser rechnen, ja: besser denken kann als der Mensch,…
Am Anfang verbietet Gott Adam und Eva, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Ein Muster, das sich durch die Jahrtausende nicht geändert hat: Die Geschichte des Wissens, so zeigt uns Ernst Peter Fischer, ist immer auch eine Geschichte seiner Unterdrückung. Er erzählt von Giordano Bruno, der für sein Wissen über das Weltall auf dem Scheiterhaufen landete, und von Leonardo da…
Macht der Kapitalismus wenige reich und viele arm - oder immer mehr immer weniger arm? Nicht erst seit der Finanzkrise ist es wieder üblich geworden, den Kapitalismus für fast alle Übel der Welt verantwortlich zu machen. Dem setzt der renommierte Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe die Geschichte des Kapitalismus entgegen, die zeigt, wie viele Probleme die kapitalistische Marktwirtschaft gelöst hat - und…
Egal ob Wirtschaftspolitik, Bildungsfragen, Nachhaltigkeit oder Künstliche Intelligenz: Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft und Gegenwart findet unsere Gesellschaft kaum mehr. Stattdessen hat sie mit Täuschungen, Fake News und rhetorischem Nonsens zu kämpfen, die in allerlei raffinierten Gewändern daherkommen und den Blick auf die Wirklichkeit verschleiern. Das kommt nicht von ungefähr, erklärt der Wirtschaftsethiker Thomas Beschorner: Die Gesellschaft ist gefangen…
Die Erfindung der Todesstrafe hat uns zum Menschen gemacht - das ist die aufsehenerregende Theorie des Harvard-Anthropologen und Schimpansenforschers Richard Wrangham. Demnach zähmten sich unsere Vorfahren selbst, indem sie dafür sorgten, dass nur noch diejenigen Gruppenmitglieder sich fortpflanzen konnten, die sozial eingestellt waren. Aggressives Verhalten wurde mit dem Tod bestraft und dadurch aus dem Genpool entfernt. Anhand zahlreicher anthropologischer Studien…
Warum uns Vernunft gelassener macht Neid, Gier, Eifersucht oder Trauer - der Stoff aus dem Tragödien sind. Seit jeher übernehmen diese negativen Gefühle die Kontrolle über die Menschheit und verstellen den Blick auf das Wesentliche. Die Philosophie des Stoizismus erkannte bereits 400 vor Christus, welche Kraft ein Leben ohne zerstörerische Emotionen entfalten kann. Nicht Perfektion sollte demnach das Ziel unseres…
Für Hunderttausende von Jahren waren unsere Vorfahren von wilden Pflanzen und Tieren abhängig, um zu überleben. Sie waren Jäger und Sammler, vollendete Experten für die Nahrungssuche, und nahmen die Welt, wie sie sie fanden. Dann kam es zu einer Revolution - die Interaktion unserer Vorfahren mit anderen Arten veränderte sich entscheidend: Sie begannen, sie zu zähmen. Die Menschen wurden sesshaft,…
Corine Pelluchon entwickelt eine Tugendethik, die uns hilft, mit den Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften umzugehen. Dabei legt sie den Schwerpunkt nicht in erster Linie auf die Prinzipien unserer Handlungen. Vielmehr geht es ihr um unsere konkrete Motivation, um die Vorstellungen und Affekte, die uns dazu bringen, aktiv zu werden. Diese Ethik der Besinnung hat ihre Quelle in den Moralphilosophien der…
Wir sind immer bestens informiert und wissen doch so wenig. Warum? Weil wir ständig "News" konsumieren - kleine Häppchen trivialer Geschichten, schreiende Bilder, aufsehenerregende "Fakten". Der Bestsellerautor Rolf Dobelli lebt seit vielen Jahren gänzlich ohne News - und kann die befreiende Wirkung dieser Freiheit aus erster Hand schildern. Machen Sie es wie er: Klinken Sie sich aus. Radikal. Und entdecken…
«Ein Aufsatz über den Anarchismus muss gegenwärtig zum grössten Teil ein Kampf gegen Vorurteil, Schablone und Schlagwort sein. […] Von hundert Menschen, die wir über das Wesen des Anarchismus interpellieren, werden höchst wahrscheinlich über fünfzig Prozent Anarchismus und Gewalttat gleichstellen, oder wenigstens die Anwendung der Gewalt als notwendigen Bestandteil des anarchistischen Programms bezeichnen.» So schrieb Jean Matthieu 1914 in den Neuen Wegen. Der…
Das Buch ist im Anschluss an den Fichenskandal in der Schweiz erschienen. Über dreissig Autorinnen und Autoren äussern sich in diesem aktuellen Buch zum Schnüffelstaat Schweiz. Texte zum Thema von Jean Rudolf von Salis bis Max Frisch Die hundertjährige Geschichte der Politischen Polizei, die Bismarck erzwungen und Furgler ausgebaut hat. Die flächendeckende Bespitzelung einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohner, die…
Im Gedenkjahr an die Wende(n) des Jahres 1989: die geistigen Vorarbeiter, dissidentischen Denker und Wortführer der Kritik an den Regimen und Ideologien Marko Martins essayistisch-erzählerische Spurensuche nimmt uns mit auf eine europäische (mitunter auch außereuropäische) Reise zu Orten, zu Büchern und vor allem zu Menschen, deren Denken uns gegen die Erinnerungslosigkeit helfen kann: Die meisten sind Überlebende einer Zeit, die…
Warum wir vor lauter News die Nachrichten übersehen - in ihrem Sachbuch präsentiert die Neurowissenschaftlerin Maren Urner Ideen, wie wir mit der täglichen Nachrichten- und Informationsflut umgehen können und dabei den Blick für das wirklich Wichtige behalten. Klimaerwärmung, Terror, Flüchtlingskrise, Insektensterben: Wer die Nachrichten verfolgt, bekommt den Eindruck, dass wir alle dem Untergang geweiht sind. Egal ob morgens in der…
Das optimierte Gehirn - Gefahr oder Chance? Der technologische Fortschritt hat das Gehirn ins Visier genommen. Schon jetzt ist vieles möglich: Per Denken Texte schreiben oder ein Computerspiel spielen? Kein Problem. Über ein Hirnimplantat Querschnittsgelähmten einen Teil ihres Bewegungsspielraums zurückgeben? Auch kein Problem. Doch mit dem Fortschritt wachsen die Erwartungen an unser Gehirn: Könnte unser Denken nicht effizienter werden? Brauchen…
Wir leben in stürmischen, widersprüchlichen Zeiten. Unsere offenen Gesellschaften werden auf eine Weise herausgefordert, wie es noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Wie können wir in einer verunsicherten Welt kritisch denken und produktiv handeln? Das fragt die kanadische Publizistin Fiona Jeffries in diesem ermutigenden und absolut dringlichen Buch. Was hat Menschen in der Geschichte immer schon zum Widerstand ermutigt?…
Seit ihrer Wiederentdeckung in den letzten Jahren ist Hannah Arendt aus den öffentlichen Debatten zu Freiheit, Unterdrückung und Flucht kaum mehr wegzudenken. Doch nicht nur, was sie dachte, ist von schlagender Aktualität, genauso bedeutsam ist, wie sie dachte. Maike Weißpflug präsentiert uns eine unentdeckte Hannah Arendt und geht in ihrer mitreißend erzählten Studie den Quellen ihres höchst ungewöhnlichen Denkstils nach.…
Artikel 1 unseres Grundgesetzes beginnt mit den Worten: »Die Würde des Menschen ist unantastbar« - und in gesellschaftlichen Wertekonflikten berufen sich fast alle Seiten auf eben diesen Begriff der »Menschenwürde«. Obwohl er also der am meisten angeführte Begriff in den Wertedebatten der Gegenwart ist, sei es auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene, geraten die meisten in Verlegenheit, wenn man sie…