Der Spion in meinem Kopf

Miriam Meckel: „Mein Kopf gehört mir“

Miriam Meckel führt uns auf eine Reise durchs Gehirn: wie es funktioniert und wie der technologische Fortschritt unser Gehirn unter die Lupe genommen hat. Und sie fordert, dass wir die Autonomie über unseren Kopf behalten.

„Wenn ich mir morgens einen Kaffee mache, geht das beinahe automatisch. Ein “No- Brainer”, eine Handlung, die fast keinen geistigen Aufwand verlangt. Das ist ein Irrtum. Um einen Kaffee zu machen, muss ich in die Küche gehen, mich der Kaffeemaschine nähern, den An-Knopf drücken, wahrscheinlich Wasser nachfüllen, weil das sonst wieder keiner gemacht hat, in jedem Fall Kaffee dann die Tasse unter den Auslass stellen und womöglich noch Milch und Zucker hinzugeben. Damit das klappt, tobt in meinem Gehirn ein Gewittersturm der Neuronen, von dem ich nichts merke. Zahlreiche Areale im Gehirn ändern ihre Aktivität, sodass Bedürfnisse (“jetzt einen Kaffee”), Bewegungen (“Knopf drücken”) und Sinnesreize (“hmm, lecker…”) miteinander koordiniert werden. Wenn man sich mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie ansehen würde, was im Hirn passiert, um einen einzigen Kaffee zu machen, würde man sich wohl wundern, wie oft das unfallfrei klappt.“

S. 13/14

Miriam Meckel erklärt an diesem sehr anschaulichen Beispiel, wie unser Hirn arbeitet. Gespickt mit vielen anderen erstaunlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, von denen man als Leser schon gehört, aber nicht in die Tiefe erforscht hat, sehen wir plötzlich die Gehirnforschung mit anderen Augen. Ebenso wie die Gefahr, der wir ausgeliefert sind, wenn unser Bewusstsein manipuliert wird. Unglaublich, was in Zukunft alles möglich sein wird…

Durch dieses Buch gelingt es uns, uns zu wappnen!

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