Was hat es zu bedeuten, dass ein einfacher Wirt in Siena bei seinem Tod im Jahr 1533 siebzehn Hemden hinterliess, zudem Handschuhe aus Seide und Armstulpen aus Damast? Es zeigt, dass der Konsum schon früh über das Lebensnotwendige hinausging. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand im Westen schliesslich eine Massenkonsumgesellschaft. Der Wohlfahrtsstaat hob die Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten. Die Warenfülle wuchs so stark, dass der Detailhandel die Selbstbedienung einführte, um sie zu bewältigen. Und die Werbebranche erfand sich neu im Zeichen der kunstvollen Kundenverführung.
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