Chancen und Risiken von Algorithmen

Jörg Dräger, Ralph Müller-Eiselt: „Wir und die intelligenten Maschinen – Wie Algorithmen unser Leben bestimmen und wir sie für uns nutzen können“

Jörg Dräger und Ralph Müller-Eiselt schaffen mit vielen lebensnahen Beispielen, uns zu zeigen, wie Algorithmen Teil unseres Lebens sind und befähigen uns mit diesem umfangreichen Wissen, an der gesellschaftlichen Debatte teilzuhaben.

„Das Miteinander von Mensch und Maschine müssen wir so gestalten, dass die jeweiligen Stärken zum Tragen kommen, um die jeweiligen Schwächen zu mindern.“

S. 39

Mit vielen Beispielen und sehr anschaulich beschreiben die beiden Autoren Jörg Dräger und Ralph Müller-Eiselt, wie Algorithmen uns auf individueller und gesellschaftlicher Ebene unterstützen, unsere Fähigkeiten erweitern und Freiräume schaffen.
Sie erzählen zum Beispiel von der blinden Joy Ross, die im Supermarkt neuerdings fast alles erkennen kann, was ihr wichtig ist.
Oder von der Berliner Charité, die mit Telemedizin die Überwachung von über 500 Herz-Risiko-Patienten optimiert.
Die Autoren zeigen aber auch die Kehrseiten der Algorithmen: gezielte Manipulationen oder den Ausschluss von Schwächeren.

Und die Autoren stellen die Gegenfrage: Welche Rolle nehmen wir Menschen gegenüber von Algorithmen ein? Algorithmen wirken nämlich anders auf unser Leben als zum Beispiel die Mondlandung. Nach der Mondlandung schalteten die Menschen den Fernseher aus, ihr eigenes Leben lief weiter wie gewohnt.

„Algorithmen lassen sich nicht abschalten wie ein Fernsehprogramm. Algorithmen sind unser Alltag.“

S. 167

Deshalb ist es den Autoren auch wichtig, eine Anleitung zu bieten, wie die gesellschaftliche Debatte über Algorithmen gelingen kann. Denn algorithmische Systeme brauchen die Akzeptanz der Bevölkerung. Dräger und Müller-Eiselt tragen mit ihrem Werk dazu bei, uns ein umfangreiches Wissen zu vermitteln, wodurch sie uns befähigen, aktiv an der Debatte teilzunehmen.

„Es sind einzig und allein wir Menschen, die eine bessere oder eben auch schlechtere Welt denken können.“

S. 217

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