Edward Snowden: „Permanent Record“
Wer sich nach der Lektüre dieses Buches noch fragt, wer der Verbrecher ist, hat nichts begriffen…
-
Permanent RecordCHF 29.00 (inkl. MwSt.)
“Das Haupthindernis für ein gerechtes Verfahren war eine gravierende Lücke im Gesetz, die die Regierung bewusst herbeigeführt hatte. Jemand in meiner Position dürfte vor Gericht gar nicht erst geltend machen, dass die Enthüllungen gegenüber den Journalisten dem Allgemeinwohl dienten. Selbst heute, Jahre später, dürfte ich nicht vorbringen, dass meine Enthüllungen den Kongress veranlasst hätten, gewisse Gesetze zur Überwachung zu ändern, oder die Gerichte davon überzeugt hätten, ein bestimmtes Massenüberwachungsprogramm für illegal zu erklären, oder den Justizminister und den Präsidenten der Vereinigten Staaten dazu gebracht hätten einzuräumen, dass die Diskussion über Massenüberwachung für die Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung sei und das Land letztendlich stärker machen würde. All diese Einwände würden nicht nur als irrelevant angesehen, sondern in dem Gerichtsverfahren, das mich zu Hause erwarten würde, gar nicht erst zugelassen.”
S. 370/371
Edward Snowdens Weg war vorgezeichnet.
Er, der schon als Kind und Jugendlicher mit messerscharfem Verstand alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, konnte diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen.
Schilderungen aus seiner Kindheit, wie er die Datenbank des nationalen Atomlabors in Los Alamos auf Sicherheitslücken überprüfte und es der Organisation auch noch mitgeteilt hat, muten sogar spassig an. Er war dreizehn und antwortete auf die Frage, ob man ihn als Mitarbeiter gewinnen könne, dass er nur in den Schulferien Zeit habe.
Später war er für alle Jobs, die er hatte überqualifiziert, wurde aber immer unterschätzt.
Seine einziger Weg war, mit Journalisten zusammen zu arbeiten, denen er vertrauen konnte.
Die Lebens- und Entwicklungsgeschichte des Whistleblowers liest sich locker, spannend und sehr berührend.
Hier sind wir an einem Scheideweg angelangt. Was wollen wir?
“In einem autoritären Staat gehen Rechte vom Staat aus und werden dem Volk gewährt. In einem freien Staat gehen die Rechte vom Volk aus und werden dem Staat gewährt. In ersterem Fall sind die Menschen Untertanen…”
S. 262